Gideon Levy benutzt das K-Wort für den israelischen Gaza-Plan

Gideon Levy schreibt in Haaretz: "Die Vorbereitungen für das erste israelische Konzentrationslager laufen auf Hochtouren. Die systematische Zerstörung schreitet im gesamten Küstenstreifen voran – damit es keinen Ort mehr gibt, an den man zurückkehren könnte, außer dem Lager.

Für diese Arbeit braucht es Bulldozer. Die BBC zeigte zwei Stellenanzeigen. Eine beschrieb: „Ein Projekt zum Abriss von Gebäuden in Gaza sucht Bulldozerfahrer für 40-Tonnen-Fahrzeuge. Der Job beinhaltet eine Bezahlung von 1.200 Schekel (ca. 357 Dollar) pro Tag, inklusive Verpflegung und Unterkunft, mit der Möglichkeit eines Privatfahrzeugs.“ Die zweite Anzeige lautete: „Arbeitszeit: Sonntag bis Donnerstag, 7:00 bis 16:45 Uhr, hervorragende Arbeitsbedingungen.“

Israel begeht stillschweigend ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es geht nicht um ein Haus hier und ein Haus dort, nicht um „operative Notwendigkeiten“, sondern um die systematische Vernichtung jeglicher Lebensmöglichkeit dort – während gleichzeitig die Infrastruktur errichtet wird, um Menschen in einer „humanitären“ Stadt zu konzentrieren, die als Durchgangslager dienen soll – vor der Abschiebung nach Libyen, Äthiopien oder Indonesien, den laut Channel 12 von Barnea genannten Zielorten.

Das ist der Plan zur ethnischen Säuberung Gazas. Jemand hat ihn entworfen. Es gab Diskussionen über Pro und Kontra, Alternativen wurden erwogen, die Optionen völliger oder gestufter „Säuberung“, alles in klimatisierten Sitzungszimmern, mit Protokollen und Beschlüssen. Zum ersten Mal seit Beginn des Rachekriegs in Gaza ist klar: Israel hat einen Plan – und er ist weitreichend."

- Hier geht es zum deutschen Übersetzung des vollständigen Artikels.und einem Kommentar von Hanna _Resch im Deutschlandfunk zum Projekt der "humanitären Stadt"

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