Offener Brief zur Diskussionskultur und dem Recht auf friedlichen Protest auf dem Göttinger Campus
Aus Göttingen kommt ein Offener Brief, der es als intellektuellen Fehler kritisiert, Studierende zu zensieren, die einen Waffenstillstand gefordert haben, und sie als gewalttätig, antisemitisch oder als Unterstützer des Terrorismus zu diffamieren. Wörtlich heißt es in dem Text, der auch vom renommierten Völkerrechtler Kai Ambos unterzeichnet wurde, dass Kritik an den Handlungen eines Nationalstaates nicht mit Vorurteilen oder Hass gegenüber der Mehrheitsbevölkerung dieses Landes oder gegenüber ihrer oder irgendeiner Religion gleichgesetzt werden könne.
Solidarität mit den Palästinensern sei nicht mit Antisemitismus zu verwechseln, zumal zahlreiche israelische NGOs und gemeinsame arabisch-jüdische Organisationen auf der ganzen Welt ein friedliches Zusammenleben aller Bewohner der Region anstrebten und eine diplomatische Lösung statt weiterem Blutvergießens forderten. Das Universitätspersonal, so der Brief, solle sich bemühen, "fadenscheinige Argumente zu vermeiden – und sie nicht dazu verwenden, die freie Meinungsäußerung einzuschränken."
Kommentare
Kommentar veröffentlichen