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Es werden Posts vom November, 2025 angezeigt.

Max-Planck-Gesellschaft: Studie zeigt beispiellose Verluste an Menschenleben und Lebenserwartung

  Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) und das Centre for Demographic Studies (CED) stellte zu den Auswirkungen des Konflikts in Gaza auf die Sterblichkeit fest, dass die Lebenserwartung in Gaza im Jahr 2024 auf weniger als die Hälfte des ohne Krieg zu erwartenden Niveaus fiel.

Resolution 2803 des UN-Sicherheitsrats: eine Analyse des Chatham House

Was steht in der Resolution - warum hatten die USA sie angestrebt und was bedeutet sie für die Betroffenen?

Albanese: Gaza-Völkermord ist ein kollektives Verbrechen

 Mehrere Staatsführungen kooperierten bei der Ermöglichung und Fortsetzung der genozidalen Akte.

OVG: Existenzrecht des Staates Israel darf (vielleicht) bestritten werden

 Das Oberverwaltungsgericht (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen entschied, dass ein generelles Verbot des Existenzrechts-Bestreitens rechtswidrig sei.

Europarat-Menschenrechts-Beauftragter O´Flaherty: Was ist mit Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland?

 Im Juni 2025 äußerte sich Michael O´Flaherty besorgt über die Grundrechtslage in Deutschland, was die Repression gegen Palästina-Demonstrationen anging.

GIGA: Deutsche für Neuausrichtung der israel-Politik

  68 Prozent der vom German Institute for Global and Area Studies (GIGA) Befragten stimmten im August 2025 der Aussage zu, dass die Hamas am 7. Oktober 2023 Kriegsverbrechen begangen habe. Ähnlich viele (65 Prozent) waren der Ansicht, dass die israelische Armee Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gaza begehe, und 59 Prozent stimmten der Ansicht zu, dass Israels militärisches Vorgehen als Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung zu bewerten sei. Nur zehn Prozent standen uneingeschränkt hinter der Aussage, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson sein sollte. Mehr als zwei Drittel waren der Meinung, dass sich die deutsche Außenpolitik vom Völkerrecht und den universellen Menschenrechten leiten lassen solle. Über 60 Prozent hätten sich bereits von der Ampelregierung gewünscht, israelische Kriegsverbrechen in Gaza zu benennen und zu verurteilen. Es sprechen sich 68 Prozent dafür aus, dass die aktuelle Bundesregierung die israelische Regierung zu...

1973 bis 1980: Beginn der Nahhost-Politik der Europäischen Union (damals: Europäischen Gemeinschaft)

November 1973: Anlässlich der bewaffneten Konflikte im Nahen Osten formulierten die Außenminister der (damals neun) Staaten der Europäischen Gemeinschaft ihre gemeinsame Linie. Danach sollten folgende Prinzipien gelten: "I. Unzulässigkeit des Gebietserwerbs durch Gewalt, Il. Notwendigkeit, daß Israel die territoriale Besetzung beendet, die es seit dem Konflikt von 1967 aufrechterhalten hat, III. Achtung der Souveränität, der territorialen Unversehrtheit und Unabhängigkeit eines jeden Staates in dem Gebiet sowie seines Rechts, in Frieden innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen zu leben, IV. Anerkenntnis, daß bei der Schaffung eines gerechten und dauerhaften Friedens die legitimen Rechte der Palästinenser berücksichtigt werden müssen. 4. Sie erinnern daran, daß gemäß Entschließung 242 die Friedensregelung Gegenstand internationaler Garantien sein muß. Sie sind der Auffassung, daß Garantien dieser Art unter anderem durch die Entsendung friedenserhaltender Streitkräfte in die in Ar...

Sicherheitsrat billigt Trumps Friedensplan - und wird von Craig Mokhiber scharf kritisiert

  Am 17. November verabschiedete der Sicherheitsrat die Resolution 2803, in der er die Einrichtung eines Friedensrates (Board of Peace; BoP) als *Übergangsverwaltung" begrüßte und diesen zur Aufstellung einer temporären Internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) im Gazastreifen ermächtigte. Die Resolution erhielt 13 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen (China und Russland). Die Befugnisse sind "vorbehaltlichc weiterer Maßnahmen des Rates" bis zum 31. 12. 2027 limitiert. Zum Hintergrund heißt es in dem UN-Bericht:  Die Friedenskette (BoP) und die israelischen Sicherheitskräfte (ISF) wurden erstmals im „  Umfassenden Plan zur Beendigung des Gaza-Konflikts  “ (auch bekannt als „20-Punkte-Plan“) skizziert, den US-Präsident Donald Trump Ende September verkündete. Die erste Phase des Plans, auf die sich Israel und die Hamas am 8. Oktober  einigten  , etablierte die aktuelle Waffenruhe im Gazastreifen und forderte die Hamas auf, die verbliebenen Geiseln freizulassen....

OCHA: Siedlergewalt im Westjordanland (Oktober 2025)

 Anfang November 2025 veröffentlichte das UN-Büro für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten einen zusammenfassenden Humanitären Lagebericht (Nr. 337) über das Westjordanland und stellte fest:  Im Oktober 2025 wurde die höchste monatliche Anzahl von Angriffen israelischer Siedler verzeichnet, seit OCHA im Jahr 2006 mit der Dokumentation solcher Vorfälle begann. Es gab mehr als 260 Angriffe, die zu Opfern, Sachschäden oder beidem führten – im Durchschnitt acht Vorfälle pro Tag. Die Gewalt der Siedler während dieser Olivenerntezeit hat den höchsten Stand der letzten Jahre erreicht. Bislang wurden etwa 150 Angriffe dokumentiert, die zur Verletzung von mehr als 140 Palästinensern und zur Zerstörung von über 4.200 Bäumen und Setzlingen in 77 Dörfern führten. Der UN-Nothilfekoordinator rief angesichts der zunehmenden Angriffe israelischer Siedler auf Palästinenser und deren Eigentum zum Schutz der Palästinenser im Westjordanland auf. Bei jedem fünften Palästinenser, der im Ja...

SOAS verurteilt "Scholastizid" in Gaza

 Der Senat der angesehenen Londoner School of Oriental and African Studies (SOAS) beschloss am 30. Oktober 2025, "1. Wissenschaftler zu schützen, die über Völkermord lehren und im Einklang mit wissenschaftlichen und rechtlichen Beweisen den akademischen Völkermord in Gaza beim Namen nennen, 2. eine umfassende internationale Unterstützung für die Aufrechterhaltung des Waffenstillstands zu fordern, 3. die britische Regierung aufzufordern, ein vollständiges Waffenembargo gegen Israel zu verhängen, um spürbaren materiellen Druck auszuüben und einen dauerhaften Waffenstillstand zu fördern, 4. sich zur Entwicklung von Initiativen und Partnerschaften zu verpflichten, um die Fortführung und den Wiederaufbau des Hochschulwesens in Gaza zu unterstützen, 5. Solidarität mit allen vom Scholastizid betroffenen Akademikern und Universitäten in Palästina zu bekunden, 6. israelische akademische Einrichtungen aufzufordern, die internationale Rechtsordnung zu unterstützen, sich gegen Maßnahmen des S...