Chris Hedges: Die Letzten Tage von Gaza
Die sogenannte freie Welt hat den Völkermord an den Palästinensern nicht nur geschehen lassen. Sie hat ihn mitgetragen. Und ihre eigene moralische Bankrotterklärung unterschrieben. Die Menschen mit dem globalen Süden haben die Botschaft gehört:
„Das humanitäre Völkerrecht gilt nicht für euch. Euer Leid und der Mord an euren Kindern sind uns egal. Ihr seid Ungeziefer. Ihr seid wertlos. Ihr verdient es, getötet, ausgehungert und enteignet zu werden. Ihr solltet von der Erde verschwinden.
Omar El Akkad zitierend schreibt er: „Um die Werte der zivilisierten Welt zu bewahren, ist es notwendig, eine Bibliothek in Brand zu setzen“. Und fährt fort: eine Moschee in die Luft zu sprengen. Olivenbäume zu verbrennen. Sich die Unterwäsche geflohener Frauen überziehen und Fotos zu machen. Universitäten dem Erdboden gleichzumachen. Schmuck, Kunst, Lebensmittel zu plündern. Banken. Kinder halten, weil sie Gemüse ernten. Kinder erschießen, weil sie Steine werfen. Gefangene in Unterwäsche vorführen. Einem Mann die Zähne ausschlagen und ihm eine Toilettenbürste in den Mund stecken. Kampfhunde auf einen Mann mit Down-Syndrom hetzen und ihn sterben lassen. Sonst könnte die unzivilisierte Welt gewinnen.
Chris Hedges beendet seine Philippika mit den Worten: „Es gibt Leute, die ich seit Jahren kenne, mit denen ich aber nie wieder sprechen werde. Sie wissen, was passiert. Wer weiß es nicht? Sie wollen nicht riskieren, ihre Kollegen zu verprellen, als Antisemiten verleumdet zu werden, ihren Status zu gefährden, gerügt zu werden oder ihren Job zu verlieren. Sie riskieren nicht den Tod, wie es die Palästinenser tun. Sie riskieren, die erbärmlichen Monumente des Status und Reichtums zu beschmutzen, die sie ihr Leben lang aufgebaut haben. Götzen. Sie verneigen sich vor diesen Götzen. Sie beten diese Götzen an. Sie sind ihre Sklaven. Zu Füßen dieser Götzen liegen Zehntausende ermordete Palästinenser." Hier geht es zum ganzen Text auf Substack.
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